15 February 2024

Social Media: Futter für die Kanäle

Instagram, Facebook oder LinkedIn:

Social-Media-Portale fordern Content, um Reichweite oder digitale Follower, Freundinnen und Kontakte zu erhöhen. Doch wie macht man das? Was will die Community? Was will der Algorithmus? Trotz stetig geändertem Algorithmus, den Meta & Co. uns nicht verraten, rate ich dazu, authentisch bei sich und „seinen Leisten“ zu bleiben wie einst der Schuster. Alles rund um Schuhe, Leisten, Designs, die Werkstatt, die Schusterin, den Schuster, die Kundinnen und Kunden ist spannend für andere, die Schuhe herstellen, verkaufen und schlussendlich kaufen sollen.

Wer also Schuhe verkaufen will, sollte Schuhe und die vielleicht noch die passende Klamotte empfehlen, die Farben der Saison zeigen oder die, die aus dem Sortiment gestrichen werden. Wer mehr Bücher verleihen will, sollte die Community hinter die Kulissen der Ausleihtheke schauen lassen. Wer mehr Besucher*innen ins Theater locken will, sollte die Kulissen zeigen. Geschichten liegen überall. Leicht gesagt, schwer getan.

Ein erster Tipp:

Besinnt euch aufs Klein-Klein statt aufs große Ganze. Zeigt Schwachstellen, Witziges, vielleicht auch Kritisches: Ein Kabelsalat bei der Lichtinstallation. Ein vom Hund zerkautes Buch, das zurückgegeben wird. Ein Schuh, der zwei Jahre nach dem Kauf vielleicht eine neue Sohle bekommt?

Zweiter Tipp:

Menschen und Katzen. Man spricht von „Cat Content“, der auch nach über zehn Jahren Instagram noch nicht langweilig ist. Was sich bewegt, isst, trinkt, sich entscheidet, kommuniziert – kurzum lebendig ist – ist spannend und inspirierend. Zeigt eure Bürohunde, eure Blumenladenkatzen, aber natürlich auch eure Hausmeister, eure Schreinerinnen, eure Verwaltungsfachangestellte, eure Bibliothekarinnen, eure Mechaniker, eure Erzieherinnen, eure Müllwerker, eure Hebammen, eure Ärzte oder Diakoninnen. Sie alle haben etwas zu sagen, zu berichten, einzuschätzen, inspirieren, ihren Lieblingswitz oder Tipp abzugeben.

Dritter Tipp:

Landschaften und Blumen. Ein Fotograf hat mal sein Unverständnis dafür ausgedrückt, dass im Mai oder Juni Millionen von User*innen rote Mohnblumen posten. „Als ob wir die nicht kennen und uns sattsehen würden“. Genau das Gegenteil ist der Fall, sagen die Insights. Im März lieben die Menschen Mandelblütenbilder, im Mai Maiglöckchen-Bilder, im Juni Mohnblumen-Porträts. Vielleicht könnt Ihr das auf eure Organisation anpassen, vor eure Büro- oder Werkstatttür gehen und Blüten in der Nahaufnahme fotografieren?